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Diagnosemöglichkeiten

Frühdiagnose: Empfehlung für alle Frauen nach dem 50. Lebensjahr


Eine Frühdiagnose ist der erste Schritt zu einer frühen Behandlung von Osteoporosepatienten oder Menschen, bei denen Osteoporosegefahr besteht. Dazu ist es jedoch notwendig, dass sich jeder seines Risikos, an Osteoporose zu erkranken, bewusst ist, vor allem nach dem fünfzigsten Lebensjahr. Experten schätzen, das jede zweite Frau über 50 an Osteoporose erkankt ist.


Die Knochendichte sollte unbedingt bestimmt werden, wenn entsprechende Beschwerden, wie z.B. lang anhaltende starke Rückenschmerzen oder Risikofaktoren vorliegen wie:

  • Steigendes Alter

  • Östrogenmangel z.B. früher Eintritt der Wechseljahre (im Alter von unter 45 Jahren)

  • über ein Jahr lang ausbleibende Regelblutung

  • Erbfaktoren ( Eltern oder Großeltern litten an Osteoporose )

Langfristige Kortisonbehandlung z.B. Asthmapatienten
geringe Körpermassenzahl (body mass index oder BMI): unter 19kg/m2

  • Übermäßiger Konsum von Genussmittel ( Alkohol, Koffein und Nikotin )

 

DEXA- Methode

 

Die Knochendichtemessung - auch DEXA- Methode genannt, ist die bislang am besten untersuchte Methode zur Knochendichtemessung und diagnostische Grundlage der Osteoporoseklassifizierung der WHO.

 

Bei diesem schnellen, und schmerzfreien Test wird die Knochenmasse gemessen, wodurch man feststellen kann, ob jemand Osteoporose hat und/oder Gefahr läuft, einen Knochenbruch zu erleiden.


Trotz der Änderungen im Gesundheitswesen wird die Knochendichtemessung unter bestimmten Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die persönliche Krankengeschichte einen begründeten Verdacht auf Osteoporose aufkommen lässt und der Patient einen Knochenbruch erlitten hat, der nicht von einem Unfall verursacht wurde (stechende Schmerzen im Rückenbereich können Indikatoren für einen solchen Bruch sein).

Die DEXA Messung ist eine Röntgenmethode, bei der mit sehr geringer Strahlenbelastung die Knochenmineralstoffdichte im Bereich der Lendenwirbelsäule und der Hüfte, bzw. des Oberschenkels bestimmt wird. Um eine eindeutige Diagnose "Osteoporose" mit allen therapeutischen Folgen, stellen zu können, muss ein entsprechender Röntgen- oder DEXA-Befund vorliegen.

 

 

Gemessen wird die Knochendichte üblicherweise im Bereich des Unterarms, der Wirbelsäule und des Oberschenkelhalses. Dies sind die wichtigsten Knochenregionen, in denen im Falle einer Osteoporose Knochenbrüche drohen.

 


Weitere Diagnoseoptionen


Röntgenuntersuchung:
Mit einer Röntgenuntersuchung wird eine Osteoporose nur erkannt, wenn die Knochenmasse bereits um 30 bis 40 Prozent vermindert ist oder sogar schon Brüche aufgetreten sind. Zur Früherkennung ist eine Röntgenaufnahme daher nicht geeignet. Andererseits ist eine auf dem Röntgenbild erkennbare Fraktur ein Alarmzeichen, eine mögliche Osteoporose baldmöglichst behandeln zu lassen.

Quantitative CT: Die computertomografische Methode liefert tatsächliche Knochendichtewerte in mg/cm³. Diese Untersuchung liefert exakte Ergebnisse, bringt aber eine höhere Strahlenbelastung mit sich und hat eine eher geringe Aussagekraft, was das zukünftige Knochenbruchrisiko betrifft.

Knochenbiopsie: Die Knochenbiopsie stellt einen chirurgischen Eingriff mit Entnahme einer Knochenprobe dar. Es handelt sich dabei um die einzige Methode, bei der man die Knochenstruktur tatsächlich vor Augen hat. Diese Untersuchung ist nur bei ganz speziellen Fragestellungen von Nöten.

Laboruntersuchungen: Über eine Blutuntersuchung lassen sich verschiedene Knochenabbauprodukte und/oder Begleitstoffe des Knochenstoffwechsels bestimmen. Damit können zusätzliche Informationen über die Aktivität des Knochenstoffwechsels oder über mögliche internistische Ursachen einer Osteoporose gewonnen werden.